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			 AufbauDas ABS besteht aus den Komponenten Steuergerät,
 Hydroaggregat, Impulsgeber und Kabelbaum.
 Die Komponenten im einzelnen:
 Impulsgeber
 Zum Impulsgeber gehört jeweils ein Zahnrad,
 das an der dauermagnetischen Schneide des
 Impulsgebers vorbeiläuft und in den Radnaben
 montiert ist.
 Die Drehbewegung der Räder wird von induktiven
 Meßfühlern erfaßt und das elektrische
 Signal dem elektronischen Steuergerät zugeführt.
 Elektronisches Steuergerät
 Das elektronische Steuergerät wurde im Motorraum
 untergebracht (an der Stirnwand).
 In einem kleinen Mehrkanal-Elektronenrechner
 werden aus den elektrischen Signalen der Impulsgeber,
 die der Radgeschwindigkeit proportional
 sind, Beschleunigungs-, Verzögerungs- und Schlupfgrößen
 abgeleitet. Durch logische Verknüpfung dieser Größen
 entstehen Steuerbefehel für die
 elektromagnetisch betätigen Ventile im
 Hydroaggregat.
 Die Signalverarbeitung im Rechner bestimmt
 das Regelverhalten des Systems. Durch Digitaltechnik
 mit hochintegrierten Schaltungen wird die
 erwartet hohe Zuverlässigkeit erfüllt.
 Das Steuergerät enthält elektronische Überwachungsschaltungen,
 die die Funktionsfähigkeit vor jedem Fahrantritt
 und den ABS-Kabelbaum mit seinen Aggregaten
 ständig während der Fahrt kontrollieren.
 Wird vom Steuergerät im Kabelbaum oder im elektrischen
 Teil der Aggregate eine Störung erkannt, schaltet die
 Überwachungsschaltung des ABS ab und gewährleistet,
 daß die normale Funktion der Bremsanlage
 erhalten bleibt. Der Fahrzeuglenker wird durch eine
 ABS-Kontrollampe im Armaturenbrett auf diesen Umstand
 hingewiesen.
 Hydroaggregat
 Das Hydroaggregat befindet sich im Motorraum
 und wurde in das konventionelle Bremssystem
 eingefügt.
 Das Hydroaggregat enthält für die Regelung des
 Bremsdruckes in den Radbremszylindern Dreiwegeventile,
 die drei Bremsdruckzustände zulassen.
 Druckaufbau, Druckhalten und Druckabbau.
 Diese drei Druckphasen passen sich in der Reihenfolge
 und Länge den Erfordernissen der gewünschten
 Regelcharakteristik und dem Kraftschluß
 zwischen Fahrbahn und Reifen an. Im
 Prinzip läuft der Regelvorgang wie folgt ab.
 Sobald eine Radverzögerung oder der Schlupf
 das Blockieren eines Rades ankündigt, wird zunächst
 der Bremsdruck gleichgehalten. Neigt das Rad
 weiterhin zum Blockieren, wird der Druck
 solange abgesenkt, bis das Rad beschleunigt
 oder die Schlupfgrenze wieder überschritten wird.
 Anschließend wird der Druck wieder
 angehoben, der Regelzyklus läuft von neuem ab.
 Eine elektrisch angetriebene Rückförderpumpe
 leitet die beim Druckabbau entnommene Bremsflüssigkeit
 aus dem Radbremszylinder in den zugehörigen Bremskreis zurück.
 Die Pumpe ist als Zweikolbenpumpe ausgeführt,
 so daß die Bremskreise einer Zweikreis-Bremsanlage
 völlig getrennt bleiben.
 Kabelbaum
 Das Steuergerät ist für die Signaleingabe und Befehlsausgabe
 sowie zur Stromversorgung über einen besonderen
 Kabelbaum mit den Drehzahlfühlern und dem
 elektrischen Teil des Hydroaggregates verbunden.
 
 
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